
Veranstaltung: Freies Wissen, freie Software, freie Überwachung?
Was bedeutet das Internet für demokratische Bewegungen und Projekte?
Eine Gruppe aktiver Düsseldorfer möchte dieser Frage im Rahmen einer als Tagung konzeptionierten Veranstaltung nachgehen:
Samstag, 25. Januar 2014, 10:30 bis 16:30 Uhr
in der Jugendherberge Düsseldorf, Düsseldorfer Straße 1a, Düsseldorf-Oberkassel.
Ich bin einer der Organisatoren und: Es sind noch Plätze frei. Also meldet Euch bei Interesse bis 15. Januar ganz schnell bei duesseldorf@attac.de (Teilnehmerbeitrag: 10 Euro).
Wir eröffnen die Veranstaltung mit zwei Impulsvorträgen:
Alice Wiegand (Wikimedia): „Freies Wissen, beschränkter Kopf? – Wie Wikipedia uns denkfaul macht“
Michael Kappes (FSFE): „Free Software, Free Society – Warum und wie wir freie Software nutzen sollten.“
Danach wird in verschiedenen Arbeitsgruppen, differenziert nach den Vorkenntnissen und Interessen der Teilnehmer_innen das Thema vertieft.
AG #1: Alice Wiegand: „Qualität und Neutralität von Wikipedia-Artikeln erkennen und bewerten“ – Die Grenzen zwischen Boulevard, Werbung und Wissen
„Wird die Wikipedia ihrem Anspruch gerecht?“
AG #2: Michael Kappes: „How To migrate to OpenSource / Free Software“ – 4 Steps to Free(dom)
1. (Wie) Sichten der notwendigen Formate und Applikationen (PC > Inventur)
2. (Wie) Alternativen Suchen/finden/Installieren
2.a. (Wie) Virtualisierung und Emulatoren (für Betriebssysteme)
3. (Wie) Migration meiner Daten in Offene Standards
4. (Wie) Und wer hilft mir?! – Wer oder was macht die Community und wie komm‘ ich rein!
AG #3: Mic Szillat: „Kommunizieren und Organisieren im Netz“ – Welche Schutzmaßnahmen kann ich nutzen? (Vortrag und Einsteiger-Workshop – keine technischen Vorkenntnisse erforderlich)
Teaser:
„Das Internet gab uns das große Versprechen der Befreiung und der Demokratisierung. Die Menschheit sollte mithilfe offener und freier Kommunikation die Macht haben, gemeinsam Machtmissbrauch zu bekämpfen. Die Bürger sollten sich ungehindert vernetzen können, um Ideen auszutauschen und die Grenzen der menschlichen Freiheit zu erweitern. Der Überwachungsstaat ergreift nun die Macht im Netz. Er will dieses Werkzeug der Freiheit in sein Gegenteil verkehren, in ein Werkzeug der Überwachung und Kontrolle. Wir stehen an einem Scheideweg.“
(Glenn Greenwald in DIE ZEIT, 30.10.2013)
Gleen Greenwald, der Enthüllungspartner von Whistleblower Edward Snowden, bringt die Ambivalenz gut zum Ausdruck, mit der viele politisch interessierte Menschen das Internet betrachten. Auf der einen Seite werden die Chancen betont, die es bietet, um Informationen breit zu streuen, um Menschen zu vernetzen und um für politische Aktionen zu mobilisieren. Auf der anderen Seite werden die Gefahren beschworen, die das Netz zu einem wirkungsvollen Instrument für einen autoritären Überwachungsstaates machen kann.
Mit unserem Seminar wollen wir versuchen, die verschiedenen Aspekte des politischen Agierens im Internet auszuleuchten. Wir wollen fragen, wo es uns nützt, wie wir es nutzen können; aber auch, welche Gefahren damit verbunden sind.
Veranstalter und Unterstützer: Rosa-Luxemburg-Club Düsseldorf, Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, Attac Düsseldorf, Nachdenkseiten Gesprächskreis Düsseldorf, Piratenfraktion im Landtag NRW