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Will die Landesregierung in Düsseldorf sozialen Wohnungsbau auf dem Areal „Ulmer Höh“?

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27. September 2012
Kleine Anfragen
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In fruchtbarer Zusammenarbeit mit der Gruppe Bau- und Liegenschaften des Arbeitskreises Kommunalpolitik Düsseldorf habe ich die Kleine Anfrage „Will die Landesregierung in Düsseldorf sozialen Wohnungsbau auf dem Areal Ulmer Höh?“ an die Landesregierung NRW gestellt. Inzwischen ist der Siegerentwurf des Wettbewerbs gekürt. Die Planung, dass „fünf bis zehn Prozent der Wohnungen sozial gefördert werden sollen“, geht jedoch nicht weit genug. Was mit dem Areal passiert, ist noch immer offen. Das Land kann nun handeln – zumindest ein Zeichen gegen die „Luxus-Ghettoisierung“ in Düsseldorf setzen. Man beachte dazu auch den Abschluss meiner Rede zur Aktuellen Stunde am 14. September 2009.

Text der Kleinen Anfrage:

Die Justizvollzugsanstalt „Ulmer Höh“ in Düsseldorf-Derendorf wurde Anfang 2012 freigezogen. Der Broschüre des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Niederlassung Düsseldorf mit dem Titel „Ulmer Höh´ – Düsseldorf Derendorf, Wettbewerbsauslobung“ kann entnommen werden, dass seitens des Landes NRW als Eigentümer der Immobilie keine Nachnutzung vorgesehen ist.

Im Rahmen von Vorgaben für einen städtebaulichen Wettbewerb werden in der Broschüre Vorstellungen zur Neugestaltung des Gebietes entwickelt. Da sich ca. 55% der gesamten zu überplanenden Fläche im Eigentum des Landes NRW befinden und die Stadt Düsseldorf – im Zusammenhang mit der Auslobung des diesbezüglich laufenden Architektenwettbewerbs – verlautbaren ließ, dass man auf die Wünsche der Landesregierung eingehen werde, übernimmt das Land NRW eine tragende Rolle bei der Umsetzung der Planungen.
Laut des Wohnungsberichts der Stadt Düsseldorf von 2010/11 ist der Anteil an geförderten Mietwohnungen in Düsseldorf von 20,5% (1990) auf 6,8% (2010) gefallen, wobei in den kommenden 10 Jahren bei weiteren 3641 Sozialwohnungen die Mietpreis- und Belegungsbindungen enden. Damit liegt Düsseldorf weit unter dem Landesdurchschnitt von 7,9% Sozialwohnungen. Des Weiteren wird in diesem Bericht aufgeführt, dass im Stadtbezirk 1, in dem sich das Areal „Ulmer Höh“ befindet, mit 2,4% der geringste Anteil an Sozialwohnungen in Düsseldorf zu registrieren ist.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Gibt es gegenüber den Inhalten der oben genannten Broschüre abweichende oder ergänzende Planungen der Landesregierung über die zukünftige Nutzung des Geländes?
  2. Sieht die Landesregierung die Möglichkeit, im Rahmen des Verkaufs der Liegenschaften den sozialen Wohnungsbau in Düsseldorf aktiv zu fördern?
  3. Mit welchem Erlös rechnet die Landesregierung im Falle eines Verkaufs?
  4. Welcher Anteil von Sozialwohnungen an der geplanten Wohnbebauung ist nach Ansicht der Landesregierung sinnvoll?
  5. Gibt es Überlegungen bzw. Planungen, bei der Veräußerung der Liegenschaften Investoren zu bevorzugen, die ausschließlich oder überwiegend sozialen Wohnungsbau realisieren wollen?


one Antworten

  1. Gerd Hörnchen

    26. März 2014, 11:46:08

    Guten Tag,

    es ist alles nichts neues. Jahrzehnte kennt man das Theater, Gewinner sind nur die Vermieter, die die Mieter Gnadenlos mit WBS Wohnungen, Betriebskosten abzocken.

    Die Gerichte sind voll von dem täglichen Geschäft.

    Es wäre zu wünschen, dass mal endlich eine komplette Reform angegangen wird.

    Mit freundlichem Gruß

    Gerd Hörnchen

       

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